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Handbreit

flussidylleDen Vogesenkanal und seine chronische Wasserknappheit haben wir nun hinter uns gelassen. Über 90 Schleusen und permanentes Knäppeln mit der Wassertiefe waren schon etwas anstrengend. Die Ankündigung, dass der Vogesenkanal bald überhaupt für die Schiffahrt gesperrt werden könnte, war auch kein so gutes Zeichen für unsere Talfahrt. Diese Anspannung konnte nur durch die gute französische Nervennahrung (Pain au Chocolat, Croissant, Tartelettes aux Fraises,...) kompensiert werden.

Nun schippern wir die Petit Saône weiter Richtung Süden. Wassertiefe ist nur mehr selten (bei kleinen Anlegern) ein Problem und die Landschaft ist weiterhin idyllisch. Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, gibt es in größeren Abständen automatische Schleusen, lange Tunnelpassagen und etliche Hausbootfahrer, die uns entgegenschlingern. Manche von ihnen sind wohl betrunken, andere sind Kinder, wieder andere pflegen halt einen etwas exzentrischen Fahrstil. Etwas komisch ist es dann halt schon, dass man als Bootseigner einen Führerschein für die Binnenschifffahrt machen muss, während die Motorbootcharterer einfach ihren Autoführerschein herzeigen müssen. Kein Wunder, dass die Charterboote auch wie Bumpercars im Autodrom abgefendert und in Gummi eingehaust sind.

Weiter geht es also nach Süden. Wir sind guter Dinge, dass unsere Serenity bald in ihrer natürlichen Umgebung, dem Meer, zeigen kann, was in ihr steckt. Der Seglergruß "... und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel" hat für uns auf alle Fälle massiv an Bedeutung gewonnen.

 

 

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