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Brenzlig

Die langen Abschnitte zwischen den Schleusen sind wir schon gar nicht mehr gewohnt. Die fast aufkommende Langeweile wird durch kleine Reparaturen überbrückt. Ein paar undichte Stellen haben wir schon ausgemacht. Zwei Fenster lecken ein bisschen. Bei der Befestigung des Babystags dringt bei starkem Regen tröpfchenweise Wasser ins Schiff. Der Babystagbolzen ist zuerst dran. Während wir noch so rumdichten, dringt ein uns bislang unbekannter Geruch in unsere Nase. Brenzlig ist er. Gleich wird nach dem Motor geschaut ... doch das Provisorium hält.

Bei einem neuen, unbekannten Boot dauert es eine Weile, bis einem alle Geräusche, Gerüche und Bewegungen vertraut werden und auch richtig zugeordnet werden können. Deshalb ist ein neu auftretender Geruch, speziell einer der brenzligen Art, gleich einmal beunruhigend. Man versucht erst einmal herauszufinden, ob er vom Innernen des Schiffs, oder doch von außen kommt. Grillt da wer? In unserem Falle erinnert der verdächtige Geruch doch leider sehr an verschmortes Plastik. Schmorendes Kabel.

 

Als wir endlich den Ursprung ausgemacht haben, waren wir doch froh, das Ganze nicht länger ignoriert zu haben. Der Fern-Gasschalter war mit einer Lusterklemme direkt an den Hauptleiter des 12V Strangs angeschlossen. Das, in Verbindung mit ein bisschen Korrosion, ließen das ganze unter Last etwas zu warm werden. Ein weiters Mal sind wir Clemens, dem Meister der Maschinen, dankbar, gleich wieder eine gute provisorische Lösung parat zu haben. Ein neuer Punkt ganz oben auf unserer ToDo Liste ist wohl, die Elektrik genauer anzuschauen. Das wird lustig.

Wir schwimmen also noch. Und das ist ja alles was zählt.

 

Die kleine Saône ist bereits zur großen geworden. Die Grossschifffahrt löst nach und nach die Hausbooturlauber ab. Die Schleusen werden wieder größer. Mehr als 150 haben wir hinter uns. Zwölf trennen uns noch vom Meer.

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